30 Jahre Europäische Notrufnummer 112: Das DRK weist auf Bedeutung von schneller Rettung hin
11. Februar 2021, Am Anfang einer schnellen Rettung von Menschen steht die schnelle Alarmierung mit der europäischen Notrufnummer „112“, die in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag feiert. Am 29. Juli 1991 beschloss der EU-Ministerrat auf Vorschlag der Europäischen Kommission die Einführung der 112-Notrufnummer. Seitdem gilt in der EU und in vielen anderen Ländern die „112“ als einheitliche Notrufnummer. Seit 2009 ist der 11. Februar eines jeden Jahres europaweit der "Tag des Notrufs".
„Das Rote Kreuz hat das Ziel, so schnell wie nur möglich zu helfen“, so Felix Brenneisen, Vorstand des DRK-Kreisverbands Bühl-Achern e.V., anlässlich des „Tages des Notrufs“ am 11. Februar. Die Grundlage für eine schnelle Hilfe ist, dass die Notrufnummer 112 überall bekannt ist. Dann kann die Leitstelle nicht nur die richtigen Fragen stellen und falls notwendig, die Ersthelfer vor Ort bei lebensrettenden Sofortmaßnahmen anleiten und begleiten. Sie kann auch die Nummer der anrufenden Person erkennen und bei Bedarf zurückrufen. Damit die Retter schnell zum Einsatzort kommen können, sollte jeder Autofahrer auch die Regel der Rettungsgasse kennen: Fahrzeuge auf der linken Spur nach links ausweichen, Fahrzeuge auf den anderen Spuren nach rechts – dann kommen die Rettungsfahrzeuge schnell voran.
Über die Nummer „112“ können in allen EU-Staaten Notrufe kostenlos sowohl von Festnetzanschlüssen als auch von Mobiltelefonen (mit SIM-Card) abgesetzt werden. In weiteren Ländern wird die „112“ auf eine nationale Notrufnummer weitergeleitet – beispielsweise in Österreich, den USA oder Kanada. Mobilfunknutzer in Deutschland können auch dann einen Notruf absetzen, wenn das eigene Mobilfunknetz nicht verfügbar ist. In diesem Fall wird der Notruf automatisch über ein fremdes verfügbares Mobilfunknetz abgesetzt. Egal, ob aus dem Festnetz oder vom Handy aus – man merkt sich einfach die 112!
Die Nummer 112 sollte man immer dann anrufen, wenn ein Notfall vorliegt, um einen Krankenwagen, die Feuerwehr oder die Polizei zu rufen. Wenn Sie zum Beispiel Zeuge eines schweren Verkehrsunfalls werden oder feststellen, dass ein Gebäude brennt, melden Sie unter dieser Nummer den Notfall. Anfragen zu allgemeinen Informationen unter dieser Nummer sollte man ebenso unterlassen, wie Scherzanrufe.
Die geschulten Disponenten in der Integrierten Leitstelle nehmen den Notruf entgegen und benötigen Informationen, damit die Rettungskräfte schnell vor Ort sein können. Die Mitarbeiter stellen dem Anrufer dabei die wichtigsten Fragen:
Wo ist es passiert?
Die konkrete Angabe, wo der Notfall passiert ist, ist elementar. Nennen Sie den Ort, die Straße, die Hausnummer so genau wie möglich, damit die Rettungskräfte nicht suchen müssen.
Was ist passiert?
Teilen Sie kurz und knapp mit, welcher Notfall vorliegt, Stichpunkte genügen bereits.
Gibt es Verletzte? Wie viele Personen?
Damit genügend Rettungskräfte alarmiert werden, ist es wichtig, möglichst genau mitzuteilen, wie viele Personen verletzt sind.
Welche Art sind die Verletzungen?
Geben Sie an, was Sie sehen können. Können Sie dies nicht genau erkennen, geben Sie ihre Einschätzung ab.
Wer meldet?
Geben Sie Ihren Namen an und eine Nummer, unter der ein Rückruf erfolgen kann. Legen Sie nicht auf, bis die Leitstelle alle Informationen von Ihnen hat. Die Leitstelle wird Sie auch anweisen und telefonisch unterstützen, um bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Hilfe zu leisten, Bleiben Sie nach dem Notruf erreichbar und in der Nähe bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.
Bild: DRK-Kreisverband Bühl-Achern