DRK-Kreisverband bündelt die Kräfte
Suche nach Fachkräften für den Rettungsdienst / Treue Mitglieder wurden geehrt
Bühl-Neusatz (cn). Der DRK-Kreisverband Bühl/Achern hat die gescheiterte Fusion mit dem Kreisverband Rastatt im vergangenen Jahr zum Anlass genommen, seine Kräfte zu bündeln und sich auf aktuell anstehende Aufgaben zu konzentrieren. Dies war der Tenor, den die vielen Delegierten bei der Kreisversammlung am Freitagabend in Neusatz in der Schlossberghalle vernommen haben.
„Der Aufwand war vergebens, aber nicht umsonst“, blickte Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Stähle auf den neu organisierten Rettungsdienst Mittelbaden. Geschäftsführer Felix Brenneisen nannte die Entscheidung bezüglich der Zusammenlegung des Rettungsdienstes in Mittelbaden richtig. „Wir werden eine starke Einheit bilden“, sagte er und benannte die Gewinnung von Fachkräften für den Rettungsdienst als das größte Problem. Daher investiere der Kreisverband in die Ausbildung eigener qualifizierter Mitarbeiter. „Mit 30 Auszubildenden gehen wir an unsere Grenzen, um Fachkräfte heranzuziehen“, unterstrich Brenneisen. An acht Rettungswachen mit einer Leitstelle zwischen Achern und Durmersheim organisieren 120 vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter mehr als 300 Rotkreuzsanitäter, berichtete Brenneisen. Neben den „sozialen Diensten“ wie etwa Tagespflege, ambulanter Dienst, Hausnotruf, Essen auf Rädern, Seniorenwohnanlagen und Fahrdienste stelle der Rettungsdienst den größten Aufgabenbereich des Kreisverbandes dar, erfuhren die Anwesenden.
Den Ausführungen des Finanzberichtes war zu entnehmen, dass der Kreisverband das Rechnungsjahr 2018 mit einem positiven Ergebnis abschließen konnte. Der Rettungsdienst habe sich konsolidiert, auch gab es eine positive Entwicklung in dem Sektor „soziale Dienste“. Brenneisen zeigte sich zuversichtlich, dass es ab 2020 eine positive Eigenkapitalquote geben werde. Denn diese sei wichtig, um sich bezüglich der Bühler Rotkreuzimmobilie Gedanken über Investitionen zu machen, wagte der Geschäftsführer eine Vorausschau auf das kommende Jahr. Zudem ist für Herbst 2020 die Fertigstellung der neuen Seniorenwohnanlage am Bühler Nordtor mit 23 Wohnungen geplant. Der DRK-Kreisverband wird Betreiber der betreuten Seniorenwohnanlage sein (wir berichteten).
„Das DRK gehört fest zum Bild der Stadt Bühl“, freute sich Oberbürgermeister Hubert Schnurr über Neusatz als Austragungsort der Kreisversammlung. Der Bühler Ortsverein sei mehr als 112 Jahre alt, und 1981 sei mit einer eigenen Unterkunft des DRK ein Meilenstein gelegt worden, unterstrich das Stadtoberhaupt. In Bühl ist übrigens auch die älteste Rettungshundestaffel Deutschlands zu Hause. Für Stadt und DRK sei diese ein Aushängeschild, erfuhren die Delegierten. Schnurr leitete sodann auch die Wahlen des Aufsichtsrates. So wurden für die nächsten vier Jahre folgende Personen in ihren Ämtern bestätigt: Manfred Stähle (Aufsichtsratsvorsitzender), Bruno Ketterer (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), Ulrich Hoffmann (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) sowie die Aufsichtsratsmitglieder Martin Glaser, Marianne Götz, Dietmar Stiefel, Nicole Vogler und Jens Walter. Die „Grünen Jäger“ aus Neusatz unter der musikalischen Leitung von Franz Schindler umrahmten die Versammlung mit schwungvollen Melodien.
Dann wurden langjährige DRK-Mitglieder geehrt. So halten dem DRK schon 60 Jahre die Treue: Claus Hoppe (OV Lauf), Paul König (OV Önsbach), Rita Leppert (OV Ottenhöfen), Hedwig Schindler (OV Fautenbach), Engelbert Braun (OV Bühlertal), Anita Schmälzle (OV Rebland), August Hauser, Maria Nissen, Josef Kurz, Eugen Ernst (alle OV Sasbach) sowie Günther Oser (OV Sinzheim).
Seit 50 Jahren gehören dem DRK folgende Personen an: Helmut Glasenapp, Lothar Frank (beide OV Achern), Hermann Näger (OV Kappelrodeck), Paul Knopf, Rolf Egner (beide OV Bühlertal), Werner Bauer (OV Mösbach), Irma Meier (OV Önsbach), Roland Urnauer, Erich Hasel, Werner Seiter (alle OV Rebland) und Luzia Scheurer (OV Sasbach). Seit 25 Jahren arbeitet Gilbert Potin vom Ortsverein Lauf in der Auslandshilfe und wurde hierfür geehrt.
Quelle: ABB vom 11.11.2019