Zwei neue Rettungsfahrzeuge für den Rettungsdienst Mittelbaden
Hohe Investitionen in Qualitätsstandards, Ergonomie und Sicherheit.
Der DRK-Kreisverband Bühl-Achern e.V. hat an den Rettungswachen in Rastatt und Baden-Baden gleich zwei neue Rettungswagen in den Dienst gestellt und damit die Flotte um zwei speziell nach den Vorgaben einer internen Arbeitsgruppe gefertigte Fahrzeuge bereichert. Mit einer mittleren sechsstelligen Investition in hochspezifizierte technische Ausstattung, Stabilität und Sicherheit verfolgt das DRK seine Ziele, die bestmögliche Leistung im Rettungsdienst der Region sicherzustellen. Nach der Inbetriebnahme dieser beiden Modelle Anfang Juni werden im August noch drei weitere Fahrzeuge folgen. Sie ersetzen dabei Fahrzeuge, die nach einer hohen Laufleistung aus dem Betrieb genommen werden. Die gesamte Flottenumstellung wird dann 2023 erfolgt sein.
Bei der Konzeptionierung der maßgeschneiderten Ausstattung waren der internen Arbeitsgruppe die Ergonomie und das Raumgefühl im Inneren des Rettungswagens von großer Wichtigkeit, darüber hinaus sollten die Aufbauten extrem stabil und langlebig sein. Deshalb fiel die Entscheidung für die Beauftragung zu Gunsten des Spezialherstellers Fahrtec in Neubrandenburg. Der Kofferaufbau besteht aus einem Voll-Aluminium-Aufbau in Gerippebauweise, der durch seine hohe Qualität eine besondere Sicherheit sowohl für die Besatzung als auch für die transportierten Patienten bietet.
Die Fahrzeugausstattung selbst entspricht ebenfalls dem neuesten technischen Stand: für den Komfort der Patienten verfügt das Fahrzeug über eine Luftfederung, mit der das Heck abgesenkt, und der Patient erschütterungsarm aufgenommen werden kann. Außerdem sind die Fahrzeuge mit einer elektrohydraulischen Fahrtrage ausgestattet, um die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter auf ein Minimum zu reduzieren. Diese Fahrtrage ist auf einem speziellen Tragetisch (Hoverboard) montiert, das für einen sehr hohen Patientenkomfort sorgt. Ebenfalls integriert ist ein Raupen-Tragestuhl, der den Mitarbeitenden Sicherheit und Erleichterung beim Transport von sitzenden Patienten bietet. Die GPS-gestützten Fahrzeuge sind mit digitalen Pads ausgestattet, die alle Einsatzdetails dokumentieren und die Verbindung zur Integrierten Leitstelle Mittelbaden herstellen.
Auch nach außen hin heben sich die beiden schmucken Rettungswagen vom Üblichen ab: die Beschriftung in reflektierenden Signalfarben, dazu Front- und Heckblitzer, fallen erheblich deutlicher im Straßenverkehr auf und bieten vor allem bei der Einfahrt in Kreuzungen erhöhte Sicherheit - dort, wo die meisten Unfälle bei Notfalltransporten stattfinden. Eine Zwillingsbereifung sorgt für optimale Fahrstabilität, auch bei hoher Geschwindigkeit.
Übergeben wurden die ersten beiden Einsatzfahrzeuge durch den Vorstand des DRK-Kreisverbandes Bühl-Achern e.V., Felix Brenneisen, an den Leiter der Rettungswache Baden-Baden, Uwe Begett und den Leiter der Rettungswache Rastatt, Jörg Oberle.
Der DRK-Kreisverband Bühl-Achern e.V. ist der größte Leistungserbringer im Rettungsdienstbereich Mittelbaden und der nördlichen Ortenau und damit beauftragt, die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung und dem Krankentransport sicherzustellen. Insgesamt legten die Fahrzeuge des DRK-Kreisverbandes Bühl-Achern e.V. übrigens im Jahr 2019 ca. 1,3 Mio. km im Dienste der Bevölkerung zurück.
An den 8 Rettungswachenstandorte des DRK in der Region Mittelbaden (Achern, Bühl/Schwarzwaldhochstraße, Baden-Baden, Rastatt, Forbach, Gaggenau, Gernsbach und Durmersheim) sind aktuell 26 Fahrzeuge im Einsatz. Über 300 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende sind im Rettungsdienst und Krankentransport tätig. Hinzu kommen 39 Auszubildende in den Berufen Rettungssanitäter und Notfallsanitäter sowie 21 junge Menschen, die sich über ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst in die Themen des Rettungsdienstes einbringen möchten.