Eröffnung nach Neubau und Modernisierung der Rettungswache Bühl
Ein starkes Fundament für die Zukunft der Notfallrettung
Die Rettungswache in Bühl ist seit Ende der 1970er Jahre ein unverzichtbarer Bestandteil der Notfallrettung in Bühl und den umliegenden Gemeinden. Koordiniert durch die integrierte Leitstelle in Rastatt, bewältigen die Einsatzkräfte hier an 365 Tagen im Jahr eine immense Anzahl an Einsätzen – allein im Jahr 2023 knapp 11.000. Von den Höhen des Schwarzwalds bis hin zum Rhein sind die Rettungsmittel der Bühler Wache rund um die Uhr im Einsatz. Seit 1994 befindet sich die Rettungswache in der Siemensstraße 6, nachdem sie zuvor in der Rotkreuzstraße 1 ihren ursprünglichen Standort hatte.
Doch um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, war eine umfassende Modernisierung erforderlich. Der Kreisverband Bühl-Achern hat insgesamt 1,8 Millionen Euro in den Um- und Neubau der Wache investiert. Besonders erfreulich ist, dass das Land Baden-Württemberg das Projekt mit 835.000 Euro unterstützte. Auch die Dachsanierung wurde durch die Kostenträger finanziert. Während der 13 Monate andauernden Bauarbeiten wurde der Betrieb der Wache in eine Containerlösung verlegt – eine kostspielige, aber notwendige Maßnahme, um die Einsatzbereitschaft in dieser Zeit aufrechtzuerhalten. Insgesamt hat der Kreisverband Bühl-Achern rund 350.000 Euro an Eigenmitteln für die Realisierung der Baumaßnahmen aufgebracht.
Die Modernisierung hat nicht nur zu einer verbesserten Infrastruktur geführt, sondern auch die Grundlage für eine mögliche Erweiterung des Standorts gelegt. Die Rettungswache ist heute nicht nur ein leistungsstarker Standort der Notfallrettung, sondern auch eine von sechs Lehrrettungswachen. Hier findet die Ausbildung zukünftiger Fach- und Führungskräfte statt – ein wichtiger Beitrag zur Sicherstellung der dringend benötigten Fachkräfte im Rettungsdienst. Auch die Bedeutung der Wache als Notarztstandort bleibt erhalten. Ein Team von 15 Notärzt*innen ist rund um die Uhr im Einsatz, um Leben zu retten. Derzeit sind rund 50 Mitarbeitende in der Bühler Rettungswache beschäftigt, darunter auch Freiwillige im Sozialen Jahr. Sie alle haben während des Umbaus unter herausfordernden Bedingungen ihren Dienst zuverlässig geleistet und die Notfallrettung zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.
An der Rettungswache Bühl werden zwei Rettungswagen (24/7) sowie ein Notarztfahrzeug (24/7) vorgehalten. Im Neubau wurde ein Stellplatz für einen weiteren Rettungswagen geschaffen sowie zur Fahrzeugpflege vor Ort eine Waschhalle. Die Wache verfügt über eine Photovoltaikanlage sowie einen Einspeisepunkt für ein externes Notstrom-Aggregat.
Vorstand Felix Brenneisen dankte allen, die an der Planung, Finanzierung und Umsetzung dieses Projekts beteiligt waren, für die außerordentlich konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit: Herrn Architekt Velten und Frau Müller vom ausführenden Büro planum Architekten, Herrn Huber vom Landesverband Badisches Rotes Kreuz, Herrn Gräfinger von der Rettungsdienstleitung, den Mitgliedern des Bereichsausschusses Rettungsdienst, insbesondere den Kostenträgern. Außerdedm galt sein Dank Herrn Oser, Leiter des Dezernats Bauen, Wohnen und öffentliche Ordnung im Landratsamt sowie dem Regierungspräsidium Karlsruhe sowie dem Land Baden-Württemberg für die finanzielle Unterstützung der Baumaßnahmen.
Die Wache wurde von den beiden Bühler Pfarrern Martin Drathschmidt und Götz Häuser festlich gesegnet und somit der Besatzung übergeben. Ausdrücklich schlossen sie dabei die Mitarbeitenden in den Segen ein. Im Anschluss an den Festakt konnten die Gäste sich bei einem Rundgang in Begleitung durch die Wachenleitung einen Eindruck von den neuen Räumlichkeiten verschaffen. Die anschließende Feier ist für den Kreisverband ein Ausdruck des Dankes an die Mitarbeitenden, die Leitung der Wache und alle, die sich mit großem Engagement dafür eingesetzt haben, dass der Zeitplan eingehalten werden konnte.
Mit der Modernisierung ist die Rettungswache Bühl nun bestens gerüstet für die kommenden Jahre – ein starkes Fundament für die Zukunft der Notfallrettung in der Region.