Vertrauensvolle Zusammenarbeit
Sancta Maria feiert sich selbst
Bühl (kkö). Witzige Sketche, Videos, Tanz, emotionale Reden, Umarmungen, Tränen der Rührung und des Abschiednehmens oder ein „Urschrei“ der Freude über die beendete Ausbildung: Die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe Sancta Maria Bühl feierte sich am Dienstag selbst – genau, wie Schulleiter Manuel Benz es sich in der Begrüßung gewünscht hatte. Er übergab im Laufe der Veranstaltung Zeugnisse an knapp 50 Schüler, die die einjährige Altenpflegehelfer-Ausbildung respektive die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger erfolgreich abgeschlossen haben. Angesichts der generell hohen Zahl an „Abbrechern“ in diesem Zweig wertete Benz das Ergebnis als positiv. Und attestierte der Schule einen eher ungewöhnlichen Trend: Die Zahl der Azubis habe sich mit aktuell 120 im Vergleich zu 2015 fast verdoppelt. Auch zur Generalistik, eine erweiterte Ausbildung für Pflegeberufe ab 2020, äußerte er sich optimistisch: „Wenn wir zusammenhalten, wird etwas ganz Großes daraus.“
Zum Auftakt ließ Benz das vergangene Jahr in Wort und Bild Revue passieren – und erinnerte auf so persönliche Weise an Ausflüge, Prüfungen oder die Teilnahme am Heel-Lauf unter dem Motto „Die Pflege läuft für bessere Zeiten“, dass am guten Miteinander von Schulleitung, Lehrern und Schülern kein Zweifel blieb. Ähnlich vertrauensvoll verlief die Zeugnisausgabe. Zunächst widmete sich Benz den zwei Kursen der Altenpflegehelfer. „Von 25 Prüflingen haben 24 bestanden. Die meisten haben die Prüfung freiwillig gemacht, auch als Vorbereitung für den Abschluss in zwei Jahren“, unterstrich der Schulleiter. Er hob die Jahrgangsbeste Larissa Oehrle mit einem Notendurchschnitt von 1,4 hervor. „Ihr wird aufgrund ihrer Leistungen eine Ausbildungsverkürzung ermöglicht, ebenso Kevin Huber und Bettina Breuer.“ Die Abschlussprüfungen der „Dreijährigen“ (Zitat Benz) bestanden 23 von 26 Azubis. Benz nannte als Jahrgangsbeste Daniela Reith, Tatjana Litau, Selma Musanovic, Inna Vilenskaya und Tanja Weber. Einige der Schulabgänger hatten den Film „Zehn kleine Pflegerlein“ gedreht, der „zum Nachdenken“ anregen solle. „Wir wollen die Zukunft zu etwas Besserem machen, denn wir sind die Zukunft“, sagte Melina Deichmann, und schloss: „Jeder, der diesen Beruf ausübt, kann stolz auf sich sein.“ Lob, Dank und Geschenke gab es für die Lehrer sowie „für unseren einzigartigen Schulleiter, der sich mit Herz und Mut für die Pflege einsetzt“. Einzigartig wohl auch der Tanz in bayerischem Outfit, den Schülerinnen gemeinsam mit Lehrerin Marième Fessler und Benz einstudiert hatten. Wenig später rappten drei der Absolventen: Levente Gargya, Alex Bäuerle sowie Ravaka Vololoniaina, Vize-Europameisterin im Karaoke-Singen 2018. Die „Botschafterin der Pflege 2019“, Helena Dyck, überreichte Gargya und Bäuerle einen Sonderpreis. Die jungen Männer hatten mit ihrem „Pflegerap“ im Frühjahr für Aufmerksamkeit gesorgt.
Mehrfach im Mittelpunkt stand Viorica Kaiser, die seit 1997 an der Schule unterrichtete und nun in den Ruhestand geht: Die liebevoll ausgewählten Präsente der Schüler gingen einher mit ehrlichen Worten der Dankbarkeit und einem Kurzfilm. Ehrengast Susanne Hartmann vom Caritasverband der Erzdiözese Freiburg dankte Kaiser für ihre Fachkompetenz und ihren unermüdlichen Einsatz. Sie sei für das Lehrerteam und die Azubis eine große Bereicherung gewesen, so Hartmann.
Quelle: ABB 28.09.2019 von Katrin König